Die 20 wichtigsten Datensätze für digitale Geschäftsmodelle in Rheinland-Pfalz werden landesweit als offene Daten verfügbar sein.
Open Data – Rheinland-Pfalz stellt offene Daten zur Verfügung. Die Landesregierung setzt einen Schwerpunkt auf jene Daten, für die es eine tatsächliche Nachfrage und Nutzungsszenarien gibt. Diese Daten sollen bis 2021 flächendeckend automatisiert und standardisiert bereitgestellt werden.
Die Landesregierung wird die Informationstechnik der digitalen Verwaltung Rheinland-Pfalz unter Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten im Landesbetrieb Daten und Information (LDI) zentralisieren.
Die Landesregierung bildet schlagkräftigere Strukturen. Die Landesregierung wird die Digitalisierungspotenziale im Aufgabenvollzug der Landesverwaltung analysieren, die Prozesse digitalisieren und optimieren. Mit dem LDI hat Rheinland-Pfalz einen leistungsfähigen IT-Dienstleister und mit der RLP-Cloud verfügt das Land über eine der modernsten, sichersten und effizientesten Infrastrukturen.
Die Landesregierung schafft durch die Einführung der E-Akte die Voraussetzungen für eine moderne, schnelle und effiziente Verwaltung.
Dafür führt die Landesregierung bis 2021 die einheitliche elektronische Akte (E-Akte) in allen obersten Landesbehörden und ausgewählten oberen Landesbehörden auf insgesamt 5.000 Arbeitsplätzen ein. Mit Hilfe der E-Akte wird die im alltäglichen Leben sowie im Wirtschaftsleben rasch voranschreitende Digitalisierung auch in der Verwaltungsarbeit ihren Niederschlag finden. Hierdurch wird die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als potenziellem Arbeitgeber gesteigert, so dass den Herausforderungen, die sich aus dem demografischen Wandel ergeben, erfolgversprechend begegnet werden kann. Bis 2025 soll dann sukzessive an weiteren 18.000 Arbeitsplätzen die E-Akte eingeführt worden sein. In den Behörden des Landes gelingen so ohne Medienbrüche das integrierte Angebot nach außen und die gute Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung.
Bis zum 1. Januar 2026 wird bei allen rheinland-pfälzischen Gerichten und Staatsanwaltschaften die E-Akte eingeführt.
Damit elektronische Eingänge bei Gerichten und Staatsanwaltschaften medienbruchfrei und dadurch schnell und effizient weiterverarbeitet werden können, gilt es, die Voraussetzungen für vollständig digitalisierte Geschäftsprozesse zu schaffen. Die heutige Papierakte wird in den nächsten Jahren einer elektronischen Aktenführung weichen, die eine durchgehende elektronische Aktenbearbeitung – vom Eingang eines Schriftstücks bis zur Versendung einer Entscheidung – ermöglichen und so die Vorteile des elektronischen Rechtsverkehrs optimal nutzen wird. Im Rahmen des fortschreitenden Digitalisierungsprozesses sollen die aus der Unabhängigkeit der Justiz resultierenden Anforderungen in besonderer Weise berücksichtigt werden. Die Einführung der E-Akte verändert bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften die Anforderungen an die technische Ausstattung des Arbeitsplatzes aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter grundlegend. Diesen werden moderne Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt werden, die zugleich den Anforderungen einer unabhängigen Justiz gerecht werden und Möglichkeiten schaffen, zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie beizutragen. Insgesamt werden 83 Justizbehörden auszustatten und über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem neuen Arbeitsmedium vertraut zu machen sein. Darüber hinaus werden in Rheinland-Pfalz 290 Gerichtssäle mit moderner Medientechnik und Netzinfrastruktur ausgestattet werden.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung werden Fort- und Weiterbildungsangebote bereitgestellt und die Rahmenbedingungen für das Arbeiten in der digitalen Verwaltung weiter verbessert.
Die digitale Landesverwaltung ist auf kompetentes und motiviertes Personal angewiesen, um die Digitalisierung der Verwaltung erfolgreich zu meistern. Hierzu müssen die aktuellen Bediensteten neue Kompetenzen erwerben. Die Landesregierung wird daher Fort- und Weiterbildungsangebote für Fach- und Führungskräfte zum Erwerb von Digitalisierungskompetenzen bereitstellen. Gleichzeitig werden die Rahmenbedingungen für das Arbeiten in der digitalen Verwaltung weiter verbessert.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung werden für ein optimales Zusammenspiel zwischen Verwaltung und Archiv im digitalen Zeitalter sensibilisiert und vorbereitet.
Durch die digitale Transformation der rheinland-pfälzischen Verwaltung entstehen neue digitale Schriftgutformen, deren Sicherung und Langzeitverfügbarkeit neue Anforderungen einerseits an die Verwaltung und andererseits an die Landesarchivverwaltung stellen. Zusätzliche Kompetenzen und zusätzliches Fachpersonal sind für die Bewältigung dieser Herausforderung notwendig. Digitale Prozesse müssen modelliert und neue Verfahrensweisen etabliert werden. Durch systematische und regelmäßige von der Landesarchivverwaltung durchgeführte Schulungen zur digitalen Schriftgutverwaltung werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung für ein optimales Zusammenspiel zwischen Verwaltung und Archiv im digitalen Zeitalter sensibilisiert und vorbereitet. Zudem wird der reibungslose Übergang der digitalen Unterlagen in das Digitale Magazin Rheinland-Pfalz gewährleistet.
Die Landesregierung schafft die Voraussetzungen für die Sicherung und Erhaltung digitaler Verwaltungsunterlagen durch die Förderung und den Ausbau des Digitalen Magazins Rheinland-Pfalz bei der Landesarchivverwaltung.
Die Gewährleistung der Rechtssicherheit des Verwaltungshandelns und die Bereitstellung von vollständigem, authentischem und unverändertem Verwaltungsschriftgut für die Verwaltung, die Wissenschaft und die Bürgerinnen und Bürger bleibt auch im digitalen Zeitalter eine archivische Kernaufgabe. Die Landesregierung verpflichtet sich, durch konsequente Fördermaßnahmen den sachgerechten Ausbau des Digitalen Magazins Rheinland-Pfalz in der Landesarchivverwaltung voranzutreiben zur Erfüllung dieser gesetzlichen Vorgaben.
Die Landesverwaltung richtet den Schwerpunkt „E-Governance“ ein.
Die Ausbildung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Verwaltungen im Land, die Verständnis für Geschäfts- und Digitalisierungsprozesse haben, ist besonders wichtig. Die Landesregierung richtet daher nach dem Vorbild einer „E-Governance-Academy“ das Schwerpunktfach „E-Governance“ ein. Das Wissen ist als Schwerpunktfach ideal im Studium an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Mayen zu vermitteln.
Die Landesregierung wird sich mit dem staatlichen Hochbau des Landes in den Bauprozess des „Building Information Modeling“ (BIM) mitgestaltend einbringen.
Die Landesregierung will die Kosten- und Terminsicherheit öffentlicher Baumaßnahmen wesentlich verbessern. Dabei können digitale Methoden, wie die BIM-Methode, bei der ein Bauprojekt vollständig virtuell dargestellt wird, helfen. Die Landesregierung will gemeinsam mit allen Baubeteiligten das Verfahren vorantreiben.
Geo-Government
Geo-Government ist in Anlehnung an das „E-Government“ die IT-gestützte Weiterentwicklung des Verwaltungshandelns, bei der dem amtlichen Raumbezug eine besondere Bedeutung zukommt. Diesen Weg beschreitet Rheinland-Pfalz seit Jahren konsequent und hat zukunftsorientiert durch die zentrale, landesweite Bereitstellung der Geobasisdaten für alle Behörden, Kommunen sowie die Wirtschaft ein starkes Fundament für die Digitalisierung und Prozessoptimierung für behördliches Handeln, Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern sowie der Wirtschaft geschaffen. Digitale Geodaten als Abbild der realen Welt sind der digitale Rohstoff einer smarten Geozukunft. Mit der permanenten Verfügbarkeit bis auf die Ebene mobiler Endgeräte sind sie als besondere Art einer zunehmend an Bedeutung gewinnenden Infrastruktur aus dem öffentlichen wie privaten Bereich heute nicht mehr wegzudenken. Die konsequente Umsetzung und konzentrierte Aktivierung des Geodatenmanagements bietet deutliche Synergie- und Konsolidierungseffekte und damit letztlich auch eine harmonisierte und ressourcenschonende Bereitstellung.
Dazu wird ein ressortübergreifendes Architekturmodell eines ganzheitlichen Ansatzes zum Geo-Government entworfen und in den Folgejahren konsequent umgesetzt.
Die Landesregierung stellt auf www.geoportal.rlp.de die wichtigsten Geodaten für Bürgerinnen, Bürger und Wirtschaft zur Verfügung.
Alle amtlichen Geobasisdaten sind landesweit einheitlich und vollständig digital. Denken wir an das Luftbild, die topografische Karte, die satellitengenaue Ortung, das Liegenschaftskataster oder die Bodenrichtwerte. Damit bilden die Geobasisdaten eine hervorragende und verlässliche Grundlage für eine digitale Weiterverarbeitung, Visualisierung und Kombination mit anderen Geodaten.
Weitere Informationen zu Geodaten
„Rheinland-Pfalz in 3D“ wird von der Landesregierung kontinuierlich weiterentwickelt.
Eine herausragende Innovation ist die Hinwendung zur dreidimensionalen Abbildung der Landschaft. Der große Erfolg der Produkte zu den digitalen Gelände- und Oberflächenmodellen sowie zu den 3D-Gebäudemodellen bestätigt die Entwicklung. „Rheinland-Pfalz in 3D“ ist Vorreiter und erfreut sich konstant hoher Zugriffszahlen.